Platelet-Rich Plasma (RPR) / plättchenreiches Plasma bei Erkrankungen des Penis

Platelet-Rich Plasma (RPR) / plättchen-reiches Plasma bei Erkrankungen des Penis

Was bedeutet PRP?

Hinter den drei Buchstaben PRP verbergen sich die Wörter platelet-rich plasma. Beim Plasma handelt es sich um den flüssigen Anteil des Blutes. Bei der PRP-Therapie wird dieses Plasma aus dem körpereigenen Blut des Patienten hergestellt und mit Thrombozyten, also den Blutplättchen (englisch „platelet“), angereichert. Übersetzt handelt es sich also um „plättchenreiches Plasma“ – ein aktiviertes Thrombozytenkonzentrat, das reich an Wachstums- und Geweberegenerationsfaktoren mit reparierenden Eigenschaften für das Gewebe ist, in das es injiziert wird. Diese Eigenschaften machen wir uns bei der PRP-Therapie zunutze: PRP unterstützt die Stimulation und Regeneration von neuem Gewebe und die Bildung neuer Blutgefäße im Penis.

Körpereigene Heilungsfaktoren für eine optimale Verträglichkeit

Die PRP-Therapie setzt also körpereigene Heilungsfaktoren ein, um die natürliche Regeneration des Gewebes zu fördern. Sie ist deshalb sehr interessant, weil sie mit dem Eigenblut des zu behandelnden Patienten arbeitet, weshalb die Risiken und Nebenwirkungen grundsätzlich als sehr gering einzuschätzen sind.

Bei welchen Erkrankungen kann die Therapie angewendet werden?

• Erektile Dysfunktion

• Penisverkrümmung (Penisdeviation)

• Penile Lichen sclerosus (LS) / Balanitis xerotica obliterans (BXO)

• Induratio Penis Plastica (IPP)

Platelet-Rich Plasma (RPR) / plättchenreiches Plasma bei Erkrankungen des Penis

Blutplättchen (Thrombozyten) und ihre Wirkung

Blutplättchen spielen eine Schlüsselrolle in den Reparaturmechanismen des Weich- und Hartgewebes. Sie liefern unterschiedliche essenzielle Wachstumsfaktoren. Diese diversen Proteine beeinflussen die Stammzellmigration, -differenzierung und -proliferation. Zusätzlich regen die Blutplättchen auch Fibroblasten und Endothelzellen zur Anlagerung neuer extrazellulärer Matrix bzw. zur Neovaskularisation an. Blutplasma enthält viele Faktoren, die für das Überleben der Zelle notwendig sind, unter anderem Nährstoffe wie Vitamine und Elektrolyte, Hormone, Wachstumsfaktoren und Proteine.

Wie läuft eine PRP-Therapie ab?

Wir entnehmen ca. 15-20 ml Blut aus Ihrer Ellbeugenvene und reichern es mit Thrombozyten an. Eine starke Anästhesiecreme wird auf Ihren Penis aufgetragen. Nach ca. 20 Minuten Einwirkzeit ist der Penis praktisch vollständig schmerzunempfindlich. Alternativ kann ein Penisblock mit einer lokalen Anästhesie erfolgen. Danach injizieren wir mit einer feinen Nadel das Plasma in den Schwellkörper des Penis.

Die Vorteile der PRP-Therapie

• Relativ schmerzarm dank Anästhesiesalbe und / oder Penisblock

• Kurze Behandlungsdauer

• Keine nennenswerten Nebenwirkungen

• In vielen klinischen Studien bewährt

Welche Risiken und Nebenwirkungen hat eine PRP-Therapie?

Weil es sich bei dem verwendeten plättchenreichen Plasma um einen natürlichen und körpereigenen Wirkstoff handelt, muss kaum mit Nebenwirkungen gerechnet werden. Auch die Gefahr einer allergischen Reaktion lässt sich nahezu komplett ausschließen. Nach der Injektion kann es zwar zunächst zu einer leichten Schwellung an der Einstichstelle kommen, doch klingt diese in der Regel rasch wieder ab. Die sehr gute Verträglichkeit des Eigenbluts ermöglicht es vielen Patienten, eine PRP-Therapie mit anderen Behandlungsmethoden zu kombinieren und somit die gewünschte Wirkung noch zu optimieren.

Wie verhalte ich mich vor der PRP-Behandlung?

Eine besondere Vorbereitung auf die Therapie ist nicht erforderlich.

Wann sieht man das Behandlungsergebnis?

Das Ergebnis der Eigenblut-Behandlung ist meist nach 1-3 Monaten sichtbar. Allerdings sind in der Regel mehrere Sitzungen erforderlich, um das gewünschte Behandlungsziel zu erreichen. So sind zur Behandlung der erektilen Dysfunktion, Peyronie-Erkrankung oder Peniler Lichen sclerosus meist drei Sitzungen in Intervallen von zwei bis vier Wochen nötig.

Was kostet eine Eigenblut-Behandlung?

Die Kosten für eine PRP-Behandlung hängen von der Größe der zu behandelnden Region des Schwellkörpers bzw. des Hautareals des Penis und der Anzahl der Einzelbehandlungen ab. Ein Kostenvoranschlag kann daher erst nach einem persönlichen Beratungsgespräch erstellt werden.

Kann die PRP-Therapie mit anderen Verfahren kombiniert werden?

Zur Optimierung der klinischen Ergebnisse empfehlen wir begleitende Therapien. Zu diesen zählt die niedrig dosierte extrakorporale Stoßwellentherapie (ESWT) und/oder die extrakorporale Magnetotransduktions-Therapie (EMTT) mit dem Magnetolith.

Sie wüssten gerne mehr darüber? Weitere Informationen erhalten Sie unter:

prp@urologie-mannheim.info

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