HIVEC-Therapie bei Blasenkrebs

Bei Blasenkrebs: HIVEC-Therapie mit COMBAT-BRS-System


HIVEC-Therapie

Blasenkrebs – kurz erklärt

Blasenkrebs ist ein bösartiger Tumor der Harnblase. In der Fachsprache heißt Blasenkrebs auch Harnblasenkarzinom. An Blasenkrebs erkranken in Deutschland jährlich rund 31.000 Menschen, davon sind mehr als 23.000 Betroffene Männer. Der Hauptrisikofaktor für Blasenkrebs ist das Rauchen. Blasenkrebs geht meist von der Schleimhaut der Harnblase aus, dem Urothel. Daher gehört er zu den sogenannten Urothelkarzinomen. Aber: Nicht jedes Urothelkarzinom ist Blasenkrebs: Urothel kleidet die gesamten ableitenden Harnwege aus, also auch die Harnleiter, die Harnröhre und die Nierenbecken. Daher können auch an diesen Organen Urothelkarzinome auftreten.

Herausforderung Blasenkrebs

Je nach Stadium und Aggressivität des Tumors stehen unterschiedliche Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung. Blasenkrebs hat außerdem die unangenehme Eigenschaft, häufig erneut aufzutreten. Deshalb muss meist nicht nur der Tumor entfernt, sondern auch einem Rückfall vorgebeugt werden. Dies geschieht mittels einer lokalen Therapie, bei der Medikamente direkt in die Blase gegeben werden. Leider sind diese Therapien oft schlecht verträglich. Wegen der starken Nebenwirkungen brechen viele Patienten die Behandlung vorzeitig ab, obwohl sie bisher alternativlos war.

Schonende Behandlungsalternative: HIVEC-Therapie mit COMBAT-BRS-System

Wir freuen uns daher sehr, Ihnen nun eine schonende Behandlungsalternative anbieten zu können: Die HIVEC-Therapie mit COMBAT-BRS-System verursacht weniger Nebenwirkungen und entfaltet eine optimale Wirkung.

Schonend, nebenwirkungsarm, effektiv

Die sogenannte HIVEC-Therapie (Hyperthermische Intra-Vesikale Chemotherapie) wird bisher nur von einigen wenigen Zentren in Deutschland durchgeführt. Dieses Verfahren zur Behandlung von Blasenkrebs ist schon seit längerem bekannt und hat gute Ergebnisse erzielt; allerdings war auch die HIVEC-Therapie bisher mit hohen Nebenwirkungen verbunden. Mit dem von uns neuerdings eingesetzten Combat-BRS-System steht uns jetzt aber ein modernes Gerät zur Verfügung, welches eine nebenwirkungsarme und sichere Anwendung erlaubt.

Combat-BRS-System: Die sich gegenseitig verstärkenden Wirkungen von Chemotherapeutikum und Wärme optimiert den Behandlungserfolg; gleichzeitig stärkt die Wärme das natürliche Immunverhalten des Körpers stärkt.

Entspannte Atmosphäre, unkomplizierter Ablauf: Wir bringen ein erwärmtes Chemotherapeutikum über einen Katheter in die Harnblase ein. Die Substanz kann dank der hohen Temperaturen ihre Wirkung optimal entfalten.

Wie läuft die Behandlung ab?

Wir erwärmen ein Chemotherapeutikum (Mitomycin C) auf 43°C und bringen es über einen Katheter direkt in die Harnblase ein. Der erwärmte Wirkstoff zirkuliert zwischen Combat-BRS-Gerät und Harnblase und kann sich so optimal verteilen. Die hohe Temperatur sorgt für eine gute Tiefenwirkung und erhöht die Reaktionsfähigkeit der Substanz. Nach einer Stunde wird die Flüssigkeit wieder abgelassen und der Blasenkatheter wird entfernt.

Dieses Verfahren wiederholen wir insgesamt sechsmal in wöchentlichen Abständen (Phase 1). Im Anschluss erfolgt eine monatliche Erhaltungstherapie für insgesamt sechs Monate (Phase 2). Der Blasenkatheter ist dünn und kann unter lokaler Betäubung durch die Harnröhre in die Harnblase eingeführt werden. Es ist also keine Narkose notwendig – Sie brauchen deswegen auch nicht nüchtern zu sein. Die Therapie erfolgt in entspannter Atmosphäre in einem separaten Raum. Nebenwirkungen sind erhöhter Harndrang und gelegentlich auftretende leichte Schmerzen im Unterbauch. Diese Nebenwirkungen sind jedoch selten und lassen sich mit Medikamenten gut beherrschen.

Gute Tiefenwirkung, optimale Reaktionsfähigkeit: Das erwärmte Chemotherapeutikum dringt tief ins Gewebe ein.

Sie wüssten gerne mehr darüber? Weitere Informationen erhalten Sie unter:

hivec@urologie-mannheim.info

Wir freuen uns, von Ihnen zu hören!